Kuba-Hilfe
Pate werden
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Patenbesuch: Bericht von Pate Andreas Dammer

Ein Tag voller Freude und Glück!


„U
nsere Kuba-Reise war Dank der organisatorischen Vorbereitung der Bernhard Adolph-Stiftung ein voller Erfolg. Herzlichen Dank nochmal dafür. Noch nie hatten wir eine so weite Reise gemacht, und entsprechend groß war die Aufregung und Vorfreude.


Schon Monate vorher hatten wir, meine Frau Heike und ich, begonnen einzukaufen, um dann drei Wochen vor der Abreise festzustellen, dass wir ein Platzproblem bekommen. Also haben wir erstmal neue und größere Koffer gekauft. Dann hatten wir zwar die großen Koffer, bekamen aber ein Gewichtsproblem. Wir hatten beide jeweils 35 kg Freigepäck, was aber längst nicht gereicht hat. Bei Condor hatten wir dann nochmal 10 kg Spendenfreigepäck beantragt und auch schnell und zum Glück problemlos bewilligt bekommen. Mit 78 kg Gesamtgepäck sind wir dann losgeflogen.

Wir hatten vier Tage Havanna gebucht und danach noch sieben Tage Varadero. In Havanna haben wir im Hotel Iberostar Parque Central übernachtet. Am ersten Tag haben wir uns Havanna angeschaut und waren beeindruckt von den Gegensätzen zu unserer Heimat. Einerseits schöne Plätze und Bauten, andererseits die verfallenen Gebäude und die Armut der Menschen. Und trotzdem diese Fröhlichkeit, Herzlichkeit und Lebenslust der Menschen. Natürlich mussten wir dann auch mal so eine Oldtimer-Stadtrundfahrt machen. Das gehört einfach dazu, wenn man schon mal im schönen Havanna ist.

Am zweiten Tag der Reise haben uns dann Stifter Bernhard Adolph, der sich gerade ebenfalls in Kuba aufhielt, und die für unser Patenkind zuständige Sozialarbeiterin Suzanna Rodriguez vom Hotel abgeholt. Wir waren so aufgeregt, voller Vorfreude und Adrenalin. Wir sind zuerst zu einer Veranstaltung gefahren, die von der Kirche in Cojímar gemeinsam mit der Kuba-Hilfe für die Kinder organisiert worden war, und wollten dann zu Patenkind Camilla nach Hause fahren. Doch dann war Camilla, ihre Mutter und ihr Bruder bei dieser Aktivität dabei. Und dann kommt man dort an, sieht sein Patenkind und kann es in die Arme nehmen. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl!!! Aber das kennen sicherlich auch andere von ihren Kuba-Besuchen.

Camilla ist so ein aufgeschlossenes Mädchen, sodass sie uns sofort in Beschlag genommen hat. Auch mit Ihrer Mutter und Ihrem Bruder hatten wir sofort ein herzliches Verhältnis. Es war unbeschreiblich, ein Tag voller Freude und Glück, einer der schönsten Tage in meinem Leben! Natürlich war es ein Glück für uns, dass Bernhard Adolph und die beiden Sozialarbeiterinnen uns den ganzen Tag begleitet haben. Wir sind dann gemeinsam spazieren gegangen und Camilla hat uns Cojímar, ihren Heimatort, gezeigt, bevor wir dann zu ihrem Zuhause gefahren sind. Es ist sehr erschreckend, wenn man die Wohnverhältnisse sieht, aber wir waren ja darauf vorbereitet. Und endlich konnten wir auch unsere Geschenke verteilen. Freude bei Camilla, Freude bei der Mama (sie hatte am nächsten Tag Geburtstag), Freude beim Bruder. Er hat ein Smartphone bekommen, was er kaum fassen konnte. Er fragte mehrere Male, ob das wirklich für ihn wäre. Und unbeschreibliche Freude bei meiner Frau und bei mir.

Es war uns wichtig, nicht so wie die "reichen Gönner aus dem Westen" rüberzukommen, sondern als Freunde mit einer herzlichen Bindung zur Familie. Wir kamen als Freunde und wurden als Freunde empfangen. Wir konnten ein sehr vertrauensvolles Verhältnis an diesem Tag spüren, fast so wie bei einer großen Familie. DANKE AN ALLE, DIE UNS DAS ERMÖGLICHT HABEN. Es war unser erster Besuch in Kuba, aber sicherlich nicht unser letzter. Jedes Jahr werden wir uns das nicht leisten können, aber in drei Jahren vielleicht?! Wir haben jetzt schon wieder Sehnsucht nach unserem Patenkind. In dieser unsicheren Zeit setzen wir mit der Kuba-Hilfe ein Zeichen für Menschlichkeit, Solidarität und Nächstenliebe. Und da können wir auch mal stolz auf uns sein!“

Andreas Dammer, Leipzig